Am 26. Juli 1420 beschwerte sich der Rat der Stadt L\u00fcbeck dar\u00fcber, dass in Neustadt 200 Piraten s\u00e4\u00dfen, die innerhalb von 3 Tagen 10 Hanseschiffe gekapert h\u00e4tten. Aus einem weiteren Brief vom 20. September desselben Jahres geht hervor, dass im Neust\u00e4dter Hafen ein gekapertes L\u00fcbecker Schiff gelegen hatte. Im November 1421 wurde ein Handelsschiff aus Greifswald von einem Piratenschiff aufgebracht. Der Eigent\u00fcmer des Kaperfahrzeugs war der Neust\u00e4dter B\u00fcrger Michel Hollander. Zur Besatzung geh\u00f6rte u. a. Peter Dore, Sohn des B\u00fcrgermeisters von Burg auf Fehmarn.
Der Sage nach habe Klaus St\u00f6rtebeker auf der Insel im Neust\u00e4dter Binnenwasser, die \u201eBurg\u201c genannt wird, einen St\u00fctzpunkt gehabt. Eines Tages sei er am Strand zur Steilk\u00fcste geritten, um nach Schiffen Ausschau zu halten. Dabei habe er ein h\u00fcbsches Bauernm\u00e4dchen aus Merkendorf getroffen, das ihrem Vater das Essen zur Wiese bringen sollte. St\u00f6rtebeker habe sie so unwiderstehlich gefunden, dass er sie \u00fcberreden wollte, mit ihm zu kommen und seine Frau zu werden. Als sie sich weigerte, habe er sie auf seine Burg entf\u00fchrt. Als nun abends das M\u00e4dchen nicht nach Hause kam, soll die Mutter bald vor Gram gestorben sein. 10 Jahre lang sei die Frau auf der Burg geblieben und habe St\u00f6rtebeker sieben Kinder geschenkt, bis er 1401 in Hamburg hingerichtet wurde. Als sie davon erfahren hatte, sei sie mit ihren Kindern zu ihrer Familie in ihr Dorf zur\u00fcckgekehrt und habe von ihrem Schicksal berichtet. Daraufhin sollen die Merkendorfer so w\u00fctend geworden sein, dass sie die Burg bis auf die Grundmauern zerst\u00f6rten. Deshalb sei heute nichts weiter von der Burg erhalten als allein der Name.\u201c<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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